Samstag, 19. Oktober 2013

Der Blick aus meinem Fenster

Der erste Schnee

Vorgestern schon haben uns hier ein paar erste Schneefocken einen flüchtigen Besuch beschert und seit gestern Abend ist alles weiß beschneit. Das sieht unglaublich schön aus, sehr hell und friedlich, so dass ich mich, als ich heute morgen zu den Schafen gelaufen bin, kaum gewundert hätte die Fußspuren von Tomte Tummetott im Schnee vor dem Stall zu finden.
Die Schafe versorge ich seit einigen Tagen, weil Follan (das Haus in dem auch unsere Schäfer wohnen) im Urlaub ist. Es sind wirklich sehr liebe Tiere und es freut mich jeden Abend wenn die Herde auf mein Pfeifen hin in den Stall rennt um mich (und das Futter) dort blökend zu erwarten.


Gestern Abend haben mich außerdem unsere Hühner mal wieder beschäftigt: Wegen der Kälte mussten sie jetzt wieder in das andere, wärmere Hühnerhaus umziehen. Nachdem das nächtliche Einfangen letztes Mal so gut geklappt hat, haben Saphira und ich gestern mit dem Umsetzen auch auf die Dunkelheit gewartet. Dabei kamen wir uns ein wenig wie Diebe vor, wie wir so nachts mit unseren Taschenlampen Hühner herumgetragen haben, und dann mussten wir uns ja auch noch ganz leise bewegen um die Hühner nicht zu wecken. Wenn eins dann gackernd Alarm schlug fühlte man sich immer wie ertappt. Als wir schließlich fertig waren, war ich so erschöpft und auf Hühnerfangen fixiert, dass ich im dunklen Flur vor meinem Zimmer nahezu eine schwarze (etwas hühnerförmige) Plastiktüte "eingefangen" hätte. 
Heute habe ich aber frei und habe nach einer sehr schaf- und melkintensiven Woche (wir waren in letzter Zeit nicht so viele Helfer im Stall, deshalb hatten wir recht viel zu tun) das Ausschlafen sehr genossen und freue mich jetzt auf einen Tag Trondheim. 

Samstag, 5. Oktober 2013

Kartoffelernte und Hühnerstallsäuberung

Am Mittwoch war hier der Kartoffelerntetag: Wir sind alle zusammen zu unserem Acker gelaufen, und haben dort die Kartoffeln gesammelt, die mit einem alten, widerspenstigen Traktor aus der Erde gerüttelt wurden. Zwischendurch gab es eine ungeplante, aber sehr gemütliche Kaffepause, weil der Traktor in die Trotzphase geraten ist und erst nach langer Zurede unserer Traktorexperten zum Weiterarbeiten bewegt werden konnte. Trotz dieser Unterbrechung waren wir schon vor dem Mittagessen fertig und haben uns auf den leeren Holzkisten um den Grill neben den Acker gesetzt und darauf gewartet, dass die (in meinem Fall Tofu-) Würstchen und Kartoffeln warm wurden. Zusammen mit dem sonnigen Wetter war das ein sehr schöner Tag!
Gestern haben wir nichtsahnende Freiwillige uns bei der Gemeinschaftsarbeit für das Hühnerstall-Saubermachen einteilen lassen. Nach dieser Aktion kommt mir sämtlicher Schweine- und Kuhmist wie zartes Parfum vor! Aber mithilfe von Handschuhen und Atemmasken haben wir schließlich den Hühnerdreck bezwungen. Jetzt versuchen wir die jungen Hühner (die in dem gerade leeren Stall gewohnt haben) bei den alten Hühnern im anderen Hühnerhaus einzugliedern. Dazu haben wir sie bis es dunkel wurde draußen im Gehege gelassen um sie dann, als sie geschlafen haben zu den alten in den Stall zu setzten. Das ging besser als erwartet: Man musste sie nur im dunklen Gestrüpp finden, dann vom Boden pflücken und auf die Stange setzen, die meisten waren sogar zu schlaftrunken um zu protestieren. Nur die Hähne haben aus unserer Sammelaktion ein Versteck-Fangen im Dunkeln gemacht. Jetzt sind wir gespannt, wie sich die Hühner wohl aneinander gewöhnen.
Ansonsten war diese Woche die Mikaelswoche, deshalb haben wir uns jeden Morgen und Abend im Saal getroffen um über verschiedene Themen, die mit Mikael zu tun haben zu reden, Spiele zu spielen oder zu singen. Das war sehr nett, weil man dabei immer alle gesehen hat.

Freitag, 4. Oktober 2013

Ein kleiner Nachtrag zum Herbst: Sogar der Boden verfärbt sich hier rot!