Samstag, 21. Dezember 2013
ein neues Kalb ist da!
Heute haben wir den dunkelsten Tag im Jahr erreicht und ich muss sagen, dass ich mit dem übrigen Licht bis jetzt gut auskomme. Meistens haben wir außerdem etwas Schnee, durch den es so hell ist, dass man auch nachts oft problemlos ohne Taschenlampe herumlaufen kann. Trotzdem freue ich mich natürlich auf etwas mehr Sonnenstunden!
Vor zwei Tagen haben wir ein Adventskalb bekommen. Es ist unglaublich, wie klein so ein Kalb ist! Ich habe ja eigentlich schon einige Male neugeborene Kälber gesehen, aber nachdem ich jetzt so viel Zeit mit unseren großen Kühen verbracht habe, kam mir das Kälbchen besonders klein und zart vor. Wir wollten es eigentlich mit einem Namen, der wie der der Mutter (Dagros) mit D beginnt, versehen, aber nach Dirk, Dieter und ähnlichen Vorschlägen haben wir beschlossen, von dieser Tradition abzuweichen. Jetzt ist es das einzige Tier in unserem Stall mit Vor- und Nachname: Kalle Kvist. Wir hoffen sehr, dass er sich zu einem gutmütigen Ochse entwickelt und wir ihn vielleicht behalten können.
Nach der etwas vollen Vorweihnachtszeit ist es jetzt wieder ruhiger geworden: Die Weihnachtskarten sind gerade noch rechtzeitig fertig geworden und auch die Aufführung des Weihnachtsspiels haben wir jetzt hinter uns. Wir haben es in einer kleinen Holzkirche in Hommelvik vor einer schönen Anzahl an Zuschauern gespielt und es war wirklich sehr nett. Jetzt bin ich aber auch froh, mal wieder Stücke auf dem Marimba üben zu können, die über zwei Schläger hinausgehen und nicht ausschließlich aus Stimmen im Terzabstand bestehen, die einen irgendwie etwas an bayrische Volkslieder erinnern.
Wettermäßig ist uns gerade viel geboten: Die Temperatur pendelt zwar recht unspektakulär um die Null Grad herum und erlaubt uns gerade keine Langlauftouren mehr, aber dafür sorgen Stürme für etwas Abwechslung: Der letzte hat nicht nur unsere Stromleitung gekappt, sondern auch einige Bäume gefällt und Ziegel zerschmettert. Es ist aber niemandem etwas passiert, im Gegenteil, der Stromausfall war sogar sehr passend, weil am Tag darauf Santa Lucia war, und wir so tatsächlich morgens mit unseren Kerzen und Brötchen in "dunkle Stuben" eingetreten sind. Es war eine sehr schöne Erfahrung.
Jetzt haben die Werkstattferien begonnen und einige Dörfler sind über Weihnachten nach Hause gegangen. Mit den übrigen werden wir in dieser Zeit anderes Programm machen und gemeinsam im Saal essen, was bestimmt sehr nett wird.
Vor zwei Tagen haben wir ein Adventskalb bekommen. Es ist unglaublich, wie klein so ein Kalb ist! Ich habe ja eigentlich schon einige Male neugeborene Kälber gesehen, aber nachdem ich jetzt so viel Zeit mit unseren großen Kühen verbracht habe, kam mir das Kälbchen besonders klein und zart vor. Wir wollten es eigentlich mit einem Namen, der wie der der Mutter (Dagros) mit D beginnt, versehen, aber nach Dirk, Dieter und ähnlichen Vorschlägen haben wir beschlossen, von dieser Tradition abzuweichen. Jetzt ist es das einzige Tier in unserem Stall mit Vor- und Nachname: Kalle Kvist. Wir hoffen sehr, dass er sich zu einem gutmütigen Ochse entwickelt und wir ihn vielleicht behalten können.
Nach der etwas vollen Vorweihnachtszeit ist es jetzt wieder ruhiger geworden: Die Weihnachtskarten sind gerade noch rechtzeitig fertig geworden und auch die Aufführung des Weihnachtsspiels haben wir jetzt hinter uns. Wir haben es in einer kleinen Holzkirche in Hommelvik vor einer schönen Anzahl an Zuschauern gespielt und es war wirklich sehr nett. Jetzt bin ich aber auch froh, mal wieder Stücke auf dem Marimba üben zu können, die über zwei Schläger hinausgehen und nicht ausschließlich aus Stimmen im Terzabstand bestehen, die einen irgendwie etwas an bayrische Volkslieder erinnern.
Wettermäßig ist uns gerade viel geboten: Die Temperatur pendelt zwar recht unspektakulär um die Null Grad herum und erlaubt uns gerade keine Langlauftouren mehr, aber dafür sorgen Stürme für etwas Abwechslung: Der letzte hat nicht nur unsere Stromleitung gekappt, sondern auch einige Bäume gefällt und Ziegel zerschmettert. Es ist aber niemandem etwas passiert, im Gegenteil, der Stromausfall war sogar sehr passend, weil am Tag darauf Santa Lucia war, und wir so tatsächlich morgens mit unseren Kerzen und Brötchen in "dunkle Stuben" eingetreten sind. Es war eine sehr schöne Erfahrung.
Jetzt haben die Werkstattferien begonnen und einige Dörfler sind über Weihnachten nach Hause gegangen. Mit den übrigen werden wir in dieser Zeit anderes Programm machen und gemeinsam im Saal essen, was bestimmt sehr nett wird.
Freitag, 29. November 2013
Weihnachstmarkt, Weihnachtstisch und Weihnachtskarten
Die letzten Wochen waren vollgepackt mit großen und kleinen Erlebnissen und Aufgaben, die den Alltag zwar etwas anstrengend, aber dafür sehr lebendig und bunt gemacht haben:
Erstens natürlich der Weihnachtsmarkt:
Ich habe wirklich gestaunt, was wir hier alles so herstellen, als sich der Saal in einen Verkaufsraum voll von beladenen Tischen verwandelt hatte. Im Alltag sehe ich meistens nur die Sachen die gerade in Bearbeitung sind, also mal drei Teppiche und ein paar Handschuhpaare und Strickherzen (ja, ja, Geschmäcker sind verschieden...) deshalb hat mich die Fülle der gesammelten Waren dann wirklich beeindruckt. Am Tag vor dem Weihnachsmarkt haben wir noch alles mit Tannenzweigen und nelkenbestikten Orangen geschmückt und fühlten uns schon ganz weihnachtlich vor lauter Duft, dazu hat der Schnee vorm Fenster auch noch seinen Teil beigetragen. Am Weihnachtsmarkt selbst war nicht mehr viel Zeit sich weihnachtlich zu fühlen, weil unser kleines Dorf plötzlich voll von Menschen war, die Kuchen essen, Kaffe trinken und Sachen kaufen wollten. Trotzdem hatten wir so viel Kuchen übrig, dass wir die letzten Tage in Torten schwelgen konnten und ich sehr froh bin, dass es jetzt durch den Schnee die Möglichkeit gibt Langlaufen zu gehen oder mit dem Spark herumzufahren und ein wenig Sport zu machen. Außerdem haben Maike und ich vor drei Tagen die Bolderhalle in Trondheim entdeckt und uns einen Muskelkater eingehandelt, der mir jetzt noch Erinnerungen ans Klettern beschert (vorzugsweise beim Melken).
Am Dienstag war dann eines der Großereignisse im Jahr: Der Julebord (Weihnachstisch)
Das ist wohl so eine norwegische Tradition, bei der man sich schön anzieht, fein isst, und danach tanzt (zumindest war das bei uns so). Dazu sind wir mit einem Großteil des Camphills in ein sehr nobles Hotel gegangen, in dem uns ein großer Saal mit Livemusik, die SWR4 in nichts nachsteht, erwartet hat. Nach dem Essen (das zwar für einen Vegetarier nicht so viel zu bieten, aber dafür einen gigantischen Nachtisch hatte) wurden ein paar bekannte norwegische Weihnachslieder geschnulzt und dann wurde getanzt. Allein für das Tanzen hätte sich aber die Unternehmung gelohnt: Ich war völlig überrascht, als ich zur Bühne schaute und gesehen habe, dass ein Betreuter, der in meiner Hausgemeinschaft wohnt und nahezu nie Gefühle zeigt, als erster die Tanzfläche geentert hat und dort mit einem strahlenden Lächeln übers ganze Gesicht tanzte. Die Freude die einige Betreute am Tanzen hatten, war so ansteckend, das sich zeitweise der Großteil von Jossasen auf der Tanzfläche getümmelt hat und auch ich so viel Spaß wie noch selten am Tanzen hatte. Jetzt haben wir jungen Mitarbeiter uns vorgenommen regelmäßig abends Tanz in Jossasen zu veranstalten.
Gerade bin ich aber noch sehr beschäftigt mit meinem anderen kleinen Projekt: Weihnachtskarten machen. Das Camphill verschickt vor Weihnachten knapp 200 Karten die natürlich selbstgemacht sein sollen. Ich habe angeboten dafür die Organisation zu übernehmen (und nein, es kam trotzdem noch zu keinen riesigen Daten- oder Uhrzeitverwirrungen :-) ) und wir hatten schon einen langen Bastelabend an dem wir eine gute Anzahl an Karten herstellen konnten. Trotzdem ist noch einiges zu tun und in meinem Zimmer steht jetzt eine große Kiste voller angefangener Karten, die in ihrer Unfertigkeit nach Aufmerksamkeit schreien. Aber zum Glück ist es ja noch lange hin bis Weihnachten - auch wenn uns zwei Stomausfälle schon Mahlzeiten und Melken bei Kerzenschein beschert haben und uns damit alle in eine gemütliche Vorweihnachtsstimmung versetzt haben. Diese Stromausfälle sind hier wohl nicht so selten, weil es öfters mal windet und dabei auch mal etwas auf die Kabel fallen kann. Aber es ist eine sehr nette Abwechslung im Alltag und ich freue mich schon auf den nächsten.
Es muss wohl sehr schöne Bilder vom Weihnachtsmarkt und dem Julebord geben. Sobald ich sie mir besorgt habe werde ich sie noch nachtragen.
Erstens natürlich der Weihnachtsmarkt:
Ich habe wirklich gestaunt, was wir hier alles so herstellen, als sich der Saal in einen Verkaufsraum voll von beladenen Tischen verwandelt hatte. Im Alltag sehe ich meistens nur die Sachen die gerade in Bearbeitung sind, also mal drei Teppiche und ein paar Handschuhpaare und Strickherzen (ja, ja, Geschmäcker sind verschieden...) deshalb hat mich die Fülle der gesammelten Waren dann wirklich beeindruckt. Am Tag vor dem Weihnachsmarkt haben wir noch alles mit Tannenzweigen und nelkenbestikten Orangen geschmückt und fühlten uns schon ganz weihnachtlich vor lauter Duft, dazu hat der Schnee vorm Fenster auch noch seinen Teil beigetragen. Am Weihnachtsmarkt selbst war nicht mehr viel Zeit sich weihnachtlich zu fühlen, weil unser kleines Dorf plötzlich voll von Menschen war, die Kuchen essen, Kaffe trinken und Sachen kaufen wollten. Trotzdem hatten wir so viel Kuchen übrig, dass wir die letzten Tage in Torten schwelgen konnten und ich sehr froh bin, dass es jetzt durch den Schnee die Möglichkeit gibt Langlaufen zu gehen oder mit dem Spark herumzufahren und ein wenig Sport zu machen. Außerdem haben Maike und ich vor drei Tagen die Bolderhalle in Trondheim entdeckt und uns einen Muskelkater eingehandelt, der mir jetzt noch Erinnerungen ans Klettern beschert (vorzugsweise beim Melken).
Am Dienstag war dann eines der Großereignisse im Jahr: Der Julebord (Weihnachstisch)
Das ist wohl so eine norwegische Tradition, bei der man sich schön anzieht, fein isst, und danach tanzt (zumindest war das bei uns so). Dazu sind wir mit einem Großteil des Camphills in ein sehr nobles Hotel gegangen, in dem uns ein großer Saal mit Livemusik, die SWR4 in nichts nachsteht, erwartet hat. Nach dem Essen (das zwar für einen Vegetarier nicht so viel zu bieten, aber dafür einen gigantischen Nachtisch hatte) wurden ein paar bekannte norwegische Weihnachslieder geschnulzt und dann wurde getanzt. Allein für das Tanzen hätte sich aber die Unternehmung gelohnt: Ich war völlig überrascht, als ich zur Bühne schaute und gesehen habe, dass ein Betreuter, der in meiner Hausgemeinschaft wohnt und nahezu nie Gefühle zeigt, als erster die Tanzfläche geentert hat und dort mit einem strahlenden Lächeln übers ganze Gesicht tanzte. Die Freude die einige Betreute am Tanzen hatten, war so ansteckend, das sich zeitweise der Großteil von Jossasen auf der Tanzfläche getümmelt hat und auch ich so viel Spaß wie noch selten am Tanzen hatte. Jetzt haben wir jungen Mitarbeiter uns vorgenommen regelmäßig abends Tanz in Jossasen zu veranstalten.
Gerade bin ich aber noch sehr beschäftigt mit meinem anderen kleinen Projekt: Weihnachtskarten machen. Das Camphill verschickt vor Weihnachten knapp 200 Karten die natürlich selbstgemacht sein sollen. Ich habe angeboten dafür die Organisation zu übernehmen (und nein, es kam trotzdem noch zu keinen riesigen Daten- oder Uhrzeitverwirrungen :-) ) und wir hatten schon einen langen Bastelabend an dem wir eine gute Anzahl an Karten herstellen konnten. Trotzdem ist noch einiges zu tun und in meinem Zimmer steht jetzt eine große Kiste voller angefangener Karten, die in ihrer Unfertigkeit nach Aufmerksamkeit schreien. Aber zum Glück ist es ja noch lange hin bis Weihnachten - auch wenn uns zwei Stomausfälle schon Mahlzeiten und Melken bei Kerzenschein beschert haben und uns damit alle in eine gemütliche Vorweihnachtsstimmung versetzt haben. Diese Stromausfälle sind hier wohl nicht so selten, weil es öfters mal windet und dabei auch mal etwas auf die Kabel fallen kann. Aber es ist eine sehr nette Abwechslung im Alltag und ich freue mich schon auf den nächsten.
Es muss wohl sehr schöne Bilder vom Weihnachtsmarkt und dem Julebord geben. Sobald ich sie mir besorgt habe werde ich sie noch nachtragen.
Freitag, 15. November 2013
Nach sehr schönen Arbeitsunterbrechungen durch den Besuch meiner Eltern und einem Seminar mit allen neuen Co-Workern in Norwegen hat mich jetzt der Alltag wieder fest im Griff (Bild). Aber dieser ist gerade sehr spannend, weil eine Umzugswelle über unser Camphill geschwappt ist, und wir dadurch auch in unserem Haus seit neuem zwei neue Dörfler haben. Das ist sehr nett, auch wenn es mit unseren "alten" nicht immer ganz reibungslos läuft. Außerdem komme ich dadurch zu neuen Tätigkeiten (wie Zähneputzen, ...) die mal eine Abwechslung zu der gelegentlich etwas haushaltslastigen Arbeit sind.
Ansonsten dreht sich gerade alles um den Weihnachtsmarkt, den wir hier am Samstag haben werden, und für den noch viele Kuchen gebacken, Handschuhe gestrickt und Lieder geprobt werden müssen. Ich freue mich schon drauf und bin gespannt, wie es wohl wird.
Ansonsten dreht sich gerade alles um den Weihnachtsmarkt, den wir hier am Samstag haben werden, und für den noch viele Kuchen gebacken, Handschuhe gestrickt und Lieder geprobt werden müssen. Ich freue mich schon drauf und bin gespannt, wie es wohl wird.
Samstag, 19. Oktober 2013
Der erste Schnee
Die Schafe versorge ich seit einigen Tagen, weil Follan (das Haus in dem auch unsere Schäfer wohnen) im Urlaub ist. Es sind wirklich sehr liebe Tiere und es freut mich jeden Abend wenn die Herde auf mein Pfeifen hin in den Stall rennt um mich (und das Futter) dort blökend zu erwarten.
Gestern Abend haben mich außerdem unsere Hühner mal wieder beschäftigt: Wegen der Kälte mussten sie jetzt wieder in das andere, wärmere Hühnerhaus umziehen. Nachdem das nächtliche Einfangen letztes Mal so gut geklappt hat, haben Saphira und ich gestern mit dem Umsetzen auch auf die Dunkelheit gewartet. Dabei kamen wir uns ein wenig wie Diebe vor, wie wir so nachts mit unseren Taschenlampen Hühner herumgetragen haben, und dann mussten wir uns ja auch noch ganz leise bewegen um die Hühner nicht zu wecken. Wenn eins dann gackernd Alarm schlug fühlte man sich immer wie ertappt. Als wir schließlich fertig waren, war ich so erschöpft und auf Hühnerfangen fixiert, dass ich im dunklen Flur vor meinem Zimmer nahezu eine schwarze (etwas hühnerförmige) Plastiktüte "eingefangen" hätte.
Heute habe ich aber frei und habe nach einer sehr schaf- und melkintensiven Woche (wir waren in letzter Zeit nicht so viele Helfer im Stall, deshalb hatten wir recht viel zu tun) das Ausschlafen sehr genossen und freue mich jetzt auf einen Tag Trondheim.
Samstag, 5. Oktober 2013
Kartoffelernte und Hühnerstallsäuberung
Am Mittwoch war hier der Kartoffelerntetag: Wir sind alle zusammen zu unserem Acker gelaufen, und haben dort die Kartoffeln gesammelt, die mit einem alten, widerspenstigen Traktor aus der Erde gerüttelt wurden. Zwischendurch gab es eine ungeplante, aber sehr gemütliche Kaffepause, weil der Traktor in die Trotzphase geraten ist und erst nach langer Zurede unserer Traktorexperten zum Weiterarbeiten bewegt werden konnte. Trotz dieser Unterbrechung waren wir schon vor dem Mittagessen fertig und haben uns auf den leeren Holzkisten um den Grill neben den Acker gesetzt und darauf gewartet, dass die (in meinem Fall Tofu-) Würstchen und Kartoffeln warm wurden. Zusammen mit dem sonnigen Wetter war das ein sehr schöner Tag!
Gestern haben wir nichtsahnende Freiwillige uns bei der Gemeinschaftsarbeit für das Hühnerstall-Saubermachen einteilen lassen. Nach dieser Aktion kommt mir sämtlicher Schweine- und Kuhmist wie zartes Parfum vor! Aber mithilfe von Handschuhen und Atemmasken haben wir schließlich den Hühnerdreck bezwungen. Jetzt versuchen wir die jungen Hühner (die in dem gerade leeren Stall gewohnt haben) bei den alten Hühnern im anderen Hühnerhaus einzugliedern. Dazu haben wir sie bis es dunkel wurde draußen im Gehege gelassen um sie dann, als sie geschlafen haben zu den alten in den Stall zu setzten. Das ging besser als erwartet: Man musste sie nur im dunklen Gestrüpp finden, dann vom Boden pflücken und auf die Stange setzen, die meisten waren sogar zu schlaftrunken um zu protestieren. Nur die Hähne haben aus unserer Sammelaktion ein Versteck-Fangen im Dunkeln gemacht. Jetzt sind wir gespannt, wie sich die Hühner wohl aneinander gewöhnen.
Ansonsten war diese Woche die Mikaelswoche, deshalb haben wir uns jeden Morgen und Abend im Saal getroffen um über verschiedene Themen, die mit Mikael zu tun haben zu reden, Spiele zu spielen oder zu singen. Das war sehr nett, weil man dabei immer alle gesehen hat.
Gestern haben wir nichtsahnende Freiwillige uns bei der Gemeinschaftsarbeit für das Hühnerstall-Saubermachen einteilen lassen. Nach dieser Aktion kommt mir sämtlicher Schweine- und Kuhmist wie zartes Parfum vor! Aber mithilfe von Handschuhen und Atemmasken haben wir schließlich den Hühnerdreck bezwungen. Jetzt versuchen wir die jungen Hühner (die in dem gerade leeren Stall gewohnt haben) bei den alten Hühnern im anderen Hühnerhaus einzugliedern. Dazu haben wir sie bis es dunkel wurde draußen im Gehege gelassen um sie dann, als sie geschlafen haben zu den alten in den Stall zu setzten. Das ging besser als erwartet: Man musste sie nur im dunklen Gestrüpp finden, dann vom Boden pflücken und auf die Stange setzen, die meisten waren sogar zu schlaftrunken um zu protestieren. Nur die Hähne haben aus unserer Sammelaktion ein Versteck-Fangen im Dunkeln gemacht. Jetzt sind wir gespannt, wie sich die Hühner wohl aneinander gewöhnen.
Ansonsten war diese Woche die Mikaelswoche, deshalb haben wir uns jeden Morgen und Abend im Saal getroffen um über verschiedene Themen, die mit Mikael zu tun haben zu reden, Spiele zu spielen oder zu singen. Das war sehr nett, weil man dabei immer alle gesehen hat.
Freitag, 27. September 2013
Der Herbst ist da!
Nachdem es jetzt schon in zwei Nächten Frost gab, ist hat hier offiziell der Herbst begonnen. Doch während ich mich in Winterjacke, Mützen und Wollsocken hülle, laufen die "Alteingesessenen" in Pullovern herum und schwärmen am Lagerfeuer von der milden Herbstnacht.
Heute waren wir nach der Dorfbesprechung Preiselbeeren sammeln, wobei diese wenig mit den Preiselbeeren wie ich sie kenne zu tun habe: Sie wachsen im Gestrüpp am Boden, sehen tödlich giftig aus, und schmecken erst nach einer kleinen Eingewöhnung gut (mir ging es zumindest so). Zum Pfücken waren wir an einem kleinen See (neues Hintergrundbild) in dem Wald von Jøssåsen, haben das Projekt aber bald abgebrochen, weil uns wohl schon jemand zuvorgekommen ist und es nur noch wenig Beeren gab.
Mit dem Melken mache ich inzwischen Fortschritte und schaffe es eine Kuh alleine zu Melken und (wenn die Zeit und die Kondition ausreicht) noch ein bisschen bei einer anderen anzufangen.
Diese Woche sind außerdem die Schafe zurückgekommen. Es sind halbwilde Schafe, die den Sommer über in den Wäldern herumstreifen und jetzt, wenn es sie dort zu wenig Nahrung finden, zum Stall zurückkehren um sich dort durchfüttern zu lassen. Deshalb ziehen zur Zeit um die 50 Schafe im Dorf herum und verbreiten überall Glocken-Geklingel. Das hört sich wirklich sehr schön an, zumindest wenn sie nicht gerade nachts unterm Fenster grasen.
Heute Abend kommen die beiden anderen Freiwilligen (auch aus Deutschland) an. Darauf freue ich mich schon.
Heute waren wir nach der Dorfbesprechung Preiselbeeren sammeln, wobei diese wenig mit den Preiselbeeren wie ich sie kenne zu tun habe: Sie wachsen im Gestrüpp am Boden, sehen tödlich giftig aus, und schmecken erst nach einer kleinen Eingewöhnung gut (mir ging es zumindest so). Zum Pfücken waren wir an einem kleinen See (neues Hintergrundbild) in dem Wald von Jøssåsen, haben das Projekt aber bald abgebrochen, weil uns wohl schon jemand zuvorgekommen ist und es nur noch wenig Beeren gab.
Mit dem Melken mache ich inzwischen Fortschritte und schaffe es eine Kuh alleine zu Melken und (wenn die Zeit und die Kondition ausreicht) noch ein bisschen bei einer anderen anzufangen.
Diese Woche sind außerdem die Schafe zurückgekommen. Es sind halbwilde Schafe, die den Sommer über in den Wäldern herumstreifen und jetzt, wenn es sie dort zu wenig Nahrung finden, zum Stall zurückkehren um sich dort durchfüttern zu lassen. Deshalb ziehen zur Zeit um die 50 Schafe im Dorf herum und verbreiten überall Glocken-Geklingel. Das hört sich wirklich sehr schön an, zumindest wenn sie nicht gerade nachts unterm Fenster grasen.
Heute Abend kommen die beiden anderen Freiwilligen (auch aus Deutschland) an. Darauf freue ich mich schon.
Sonntag, 22. September 2013
Hei, hei! Seit Dienstag wohne ich hier im Jøssåssen landsby, ein Camphill etwas nördlich von Trondheim und inzwischen habe ich etwas eingelebt. Meine Hausgemeinschaft besteht aus den Hauseltern, ihrem Sohn und zwei Villagern und ist wirklich sehr nett, ich kann mich nur leider noch nicht so gut mit den Villagern unterhalten, weil sie nur Norwegisch sprechen. Aber so langsam verstehe ich gelegentlich immerhin ein paar Schlüsselwörter.
Insgesamt sind hier doch etwas weniger Menschen, als ich erwartet habe, nämlich ungefähr fünfzig. Das ist für den Anfang aber auf jeden Fall ganz angenehm.
Bisher war ich einmal in der Buchwerkstatt und einmal in der Weberei. Die Arbeit in der Weberei gefällt mir sehr gut, man sitzt gemütlich zusammen und strickt, währenddessen wird geredet oder Radio gehört. Die Aufgaben in der Buchwerkstatt machen mir nicht ganz so viel Spaß, aber dafür liegt sie in Hommelvik (dem nächstgrößerem Ort) und so kann man damit ein bisschen "raus" kommen.
Heute habe ich zum ersten Mal beim Melken geholfen. Hier sind sieben Milchkühe, ein Ochse und noch einige Jungtiere, die noch keine Milch geben. Das Melken ist zwar nicht sehr schwierig, aber doch anstrengend für die Arme. Ich habe wirklich gestaunt als ich mal von dem Rinnsal aus dem Euter meiner Kuh aufgeschaut habe zu den anderen, bei denen die Milch nur so in den Eimer spritzte. Die anderen Mitarbeiter waren aber sehr geduldig (die Kuh zum Glück auch - die Tiere sind doch recht groß, wenn man so neben ihnen kauert...) und ich freue mich schon aufs nächste Melken.
Die Landschaft hier ist wirklich sehr schön! Nach ein paar Schritten erreicht man den Wald, in dem Flechten von den Bäumen wachsen, die aussehen wie verzottelte Strähnen aus einem Trollbart. Trotz des Walds ist es hier meistens sehr hell, weil die Häuser direkt an einem wunderschönen See liegen. So, dass waren jetzt ein paar erste Eindrücke von meinem Anfang hier in Jøssåssen, morgen beginnt meine zweite Arbeitswoche, dann werde ich bald mehr dazu schreiben können.
Insgesamt sind hier doch etwas weniger Menschen, als ich erwartet habe, nämlich ungefähr fünfzig. Das ist für den Anfang aber auf jeden Fall ganz angenehm.
Bisher war ich einmal in der Buchwerkstatt und einmal in der Weberei. Die Arbeit in der Weberei gefällt mir sehr gut, man sitzt gemütlich zusammen und strickt, währenddessen wird geredet oder Radio gehört. Die Aufgaben in der Buchwerkstatt machen mir nicht ganz so viel Spaß, aber dafür liegt sie in Hommelvik (dem nächstgrößerem Ort) und so kann man damit ein bisschen "raus" kommen.
Heute habe ich zum ersten Mal beim Melken geholfen. Hier sind sieben Milchkühe, ein Ochse und noch einige Jungtiere, die noch keine Milch geben. Das Melken ist zwar nicht sehr schwierig, aber doch anstrengend für die Arme. Ich habe wirklich gestaunt als ich mal von dem Rinnsal aus dem Euter meiner Kuh aufgeschaut habe zu den anderen, bei denen die Milch nur so in den Eimer spritzte. Die anderen Mitarbeiter waren aber sehr geduldig (die Kuh zum Glück auch - die Tiere sind doch recht groß, wenn man so neben ihnen kauert...) und ich freue mich schon aufs nächste Melken.
Die Landschaft hier ist wirklich sehr schön! Nach ein paar Schritten erreicht man den Wald, in dem Flechten von den Bäumen wachsen, die aussehen wie verzottelte Strähnen aus einem Trollbart. Trotz des Walds ist es hier meistens sehr hell, weil die Häuser direkt an einem wunderschönen See liegen. So, dass waren jetzt ein paar erste Eindrücke von meinem Anfang hier in Jøssåssen, morgen beginnt meine zweite Arbeitswoche, dann werde ich bald mehr dazu schreiben können.
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